Iris von Carnap
PLAY AGAIN (2016-2024)
Denn das Gedächtnis, indem es die Vergangenheit in unveränderter Gestalt in die Gegenwart einführt - so nämlich, wie sie sich in dem Augenblick präsentierte, als sie selber noch Gegenwart war - bringt gerade jene große Dimension der Zeit zum Verschwinden, in der das Leben sich realisiert.
Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
SCHNEE VON GESTERN (2016-2024)
Die Dynamik ab strakter Pinselführung, welche den Raum in f iligranen Farbgespinsten mehr andeutet als entstehen lässt, kontrastiert hierbei wirkungs voll mit den Figuren Iris von Carnaps, die in Abstufungen schwarz-weißer Tonalität fein malerisch gestaltet sind. Plastisch, haptisch nahezu heben sie sich von den Hintergründen ab, diese erst durch ihre Präsenz zu einem tat sächlichen Ort werden lassend
Dr. Sonja Lechner M.A., Kunsthistorikerin
WASSERLAND (2010 - 2022)
Muße zu haben, sich gänzlich dem Moment hingeben zu können, ihn als Augenblick, der einzigartig ist, wahrzunehmen, schien bereits Philosophen der Antike Basis eines glücklichen Lebens zu sein. Nicht das spektakuläre Ereignis, das Außergewöhnliche, die Sensation sollte die eigene Aufmerksamkeit bannen, sondern vor allem das Dazwischen, das Banale, in dem scheinbar nichts passiert.
Dr. Sonja Lechner M.A., Kunsthistorikerin